Warum Mikro Pausen den Bürostress reduzieren und wie Du sie zur einfachen Gewohnheit machst
So einfach kann es ja nicht sein...
Ja, einfach ein- und ausatmen und dein Stress ist weg – so einfach ist es natürlich nicht. Stell dir vor, wie komplex eine Stressreaktion abläuft, auf wie vielen Ebenen dein ganzes System aktiviert wird und wie lange es manchmal dauert, bis sich alles wieder auf einem normalen Anspannungsniveau eingependelt hat. Wenn allerdings sofort der nächste Stress einsetzt, während du den ersten Stress gerade noch verdaust, findet keine Abkühlung des Stressgeschehens statt. Stattdessen bleibst du auf einem dauerhaft hohen Stresslevel. Das kannst du dir wie einen Teller vorstellen, auf den ständig neue Dinge gelegt werden, bevor du das, was eh schon drauf ist, überhaupt essen konntest. Irgendwann ist dein Teller so voll, dass gar nichts mehr drauf passt.
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist Stress ein allgegenwärtiges Thema. Lange Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit und hohe Erwartungen setzen vielen Arbeitnehmern zu. In diesem Kontext werden "Micropausen" immer häufiger als eine wirksame Methode zur Reduzierung von Stress und zur Verbesserung der allgemeinen Arbeitsproduktivität empfohlen. Doch was sind Micropausen genau, und wie können sie helfen, Stress effektiv zu managen?
Was sind Micropausen?
Micropausen sind kurze Unterbrechungen der Arbeit, die in der Regel nur wenige Sekunden bis maximal ein paar Minuten dauern. Im Gegensatz zu längeren Pausen, wie der Mittagspause, sind Micropausen nicht dazu gedacht, eine komplette Erholung zu bieten, sondern dienen als kurze Erholungspunkte während des Arbeitstages.
Was bringen Micropausen?
Bestimmt hast Du schon vom sog. Autopiloten-Modus gehört. Ein Zustand, in dem wir vollautomatisch funktionieren, wie der Autopilot im Flugzeug. Im Stress geraten wir oft in diesen Zustand, da unser Gehirn auf alte Muster zurückgreift, um mit den Anforderungen und Bedrohungen, die vom Stressauslöser ausgehen, umgehen zu können. Wenn wir im Autopilotenmodus sind, kriegen wir oft gar nicht so genau mit, was wir eigentlich grade tun, wir merken nicht mit welcher inneren Haltung wir es tun oder wie es uns eigentlich gerade geht. Wir funktionieren einfach irgendwie.
Mit jeder bewussten Micropause steigen wir aus dem vollautomatischen Modus aus und fokussieren uns bewusst auf unsere Erfahrung im gegenwärtigen Moment. Es ist wie ein Aussteigen aus einer Trance und ein bewusstes Aufwachen in den Moment.